Atelierhof Kreuzberg
Schleiermacherstraße 31-37
10961 Berlin
1. Stock ohne Aufzug, leider kein barrierefreier Zugang
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Bei Bedarf bieten wir eine Flüsterübersetzung ins Englische, Französische, Spanische und Russische an.
Aufgrund der begrenzten Plätze bitten wir freundlich um eine verbindliche Anmeldung bis 29.10.2024 per Mail an info@pratergalerie.de
Der Fokus des Studio Visits liegt auf der künstlerischen Praxis Theresa Schuberts und dem Austausch über die negativen ökologischen Auswirkungen von digitalen Anwendungen. Darunter fällt beispielsweise die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz, die zu einer enormen Datenüberproduktion führt.
Mit der rasant zunehmenden Digitalisierung benötigt es mehr denn je ein Bewusstsein für die Auswirkungen unseres digitalen Handelns. Allzu leicht wird aufgrund des ansprechenden Designs neuer Technologien und der suggerierten Grenzenlosigkeit des Internets vergessen, welche klimaschädlichen Auswirkungen die erforderliche Infrastruktur in sich birgt.
Durch einen Einblick in Theresa Schuberts Arbeit und die Diskussion mit der Künstlerin wird ein anschaulicher Zugang zu dem abstrakten Thema ermöglicht. Dabei ist es wichtig, sowohl den individuellen digitalen Fußabdruck zu reflektieren als auch die strukturelle Dimension wie etwa die CO2-Bilanz großer Tech-Konzerne in den Blick zu nehmen.
Zusammen mit dem Publikum möchten wir mögliche produktive und nachhaltigere Formen digitalen Handelns reflektieren. Die Veranstaltung knüpft an das langfristig angelegte, multiperspektivische Programm COPY PASTE WASTE im Prater Digital an, das sich mit digitaler Nachhaltigkeit und Kunst beschäftigt.
Über die Künstlerin
Dr. Theresa Schubert ist eine in Berlin lebende Künstlerin, Forscherin und Kuratorin, die unkonventionelle Visionen von Natur, Technologie und dem Selbst erforscht. Sie hat an der Bauhaus-Universität Weimar in Medienkunst promoviert. In ihrer Praxis kombiniert sie audiovisuelle und hybride Medien zu konzeptionellen und immersiven Installationen und Performances. Das schließt organische Materie und lebende Organismen, Algorithmen und künstliche Intelligenz ein, die nicht nur als Material, sondern als sinnvolle Mitgestalter Teil des Kunstwerks werden. Darüber hinaus arbeitet sie mit immersiven Videoumgebungen und 3D-Laserscanning, um Wahrnehmungsweisen zu hinterfragen und die Beziehung zwischen Mensch und Maschine in hypertechnischen Gesellschaften zu erforschen, in denen sich die Kluft zwischen Natur und Kultur in der digitalen Welt aufzulösen scheint.
Theresa Schuberts Arbeit wurde mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Zudem wurde ihre Arbeit über diverse Artist-in-Residence Programme gefördert und ihre Werke wurden international ausgestellt. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie als Gastprofessorin, als Mitherausgeberin und als Kuratorin tätig. Theresa Schubert ist Mitglied des Berliner Künstlerinnen-Netzwerks SALOON, des medienkunstvereins Berlin.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Berlin Science Week 2024 statt.