Die Prater Galerie hat Künstler:innen eingeladen, sich den Herausforderungen eines digitalen Ausstellungsraumes zu stellen und die eigene Arbeit in den Räumen von Prater Digital zu erproben. Vor dem Hintergrund des eigenen künstlerischen Werks haben die Künstler:innen unterschiedliche Umgangsformen mit dem digitalen Galerieraum gefunden.
Der Ausstellungstitel POST NORMAL ist der Arbeit von Sharon Paz entliehen. Der Titel bezieht sich auf das Konzept der Postnormal times (PNT) von Ziauddin Sardar. Schon 2010 beschrieb dieser die Gegenwart als eine Zwischenphase, in der alte Orthodoxien sterben würden, neue erst noch geboren werden müssten und in der scheinbar nur sehr wenige Dinge Sinn ergeben. Die Grenzen, die uns der physische Raum setzt, lassen sich im digitalen spielend überwinden. Denn wer kann im physischen Raum Objekte schweben lassen, so wie Juliane Tübke in ihrer Arbeit, oder die Architektur ganz dekonstruieren, wie in der Arbeit von Michelle-Marie Letelier, in der sich der digitale Galerieraum immer weiter auflöst. Ausgehend von unseren körperlichen Erfahrungen und ihrer Grenzen im physischen Raum müssen wir im digitalen Raum immer noch lernen, uns zu bewegen. Als kommunale Galerie sind wir auf der Suche nach einer Form, wie wir den digitalen Raum bespielen können. Um dies gemeinsam mit Künstler:innen und Publikum auszuloten, haben wir die digitalen Residenzen durchgeführt, deren Ergebnisse in dieser Ausstellung zusammengeführt sind.
TEAM
Kuratorin: Katharina von Hagenow
Programmierung und Design Mozilla Hubs Galerieraum: Studio für unendliche Möglichkeiten (Gloria Schulz (Lead), Julian Kamphausen, Konstantin Andörfer, Vadim Smakthin)
Technischer Support und Dokumentation der Residenzen: Abdulsalam Ajaj
Prater Galerie: Tereza Havlíková, Julie Rüter und Lena Prents